Mit allen Sinnen
„Die Sinne trügen nicht, das Urteil trügt.“
Johann Wolfgang von Goethe
Sinneseindrücke spielen eine entscheidende Rolle in Büchern. Sie helfen den LeserInnen, in die Welt der Geschichte einzutauchen und eine tiefere Verbindung zu den Charakteren und der Handlung aufzubauen. Indem AutorInnen alle fünf Sinne ansprechen – Sehen, Hören, Riechen, Schmecken und Fühlen – können sie eine lebendige und authentische Erzählung schaffen, die die Vorstellungskraft anregt.
Sehen: Beschreibungen von Landschaften, Orten und Charakteren ermöglichen es den LeserInnen, sich die Szenerie bildlich vorzustellen und sich besser in die Handlung einzufühlen. Farben, Formen, Bewegungen und visuelle Details tragen zur Atmosphäre und Stimmung des Buches bei.
Hören: Geräusche und Klänge können eine Geschichte lebendig machen und den LeserInnen ein besonders Gefühl für die Umgebung vermitteln. Vom Zwitschern der Vögel über das Rauschen des Windes bis hin zu den Stimmen der Charaktere – akustische Beschreibungen tragen dazu bei, die Handlung zu vertiefen und die Atmosphäre zu verstärken.
Riechen: Düfte und Gerüche können eine starke emotionale Wirkung haben und helfen, sich noch tiefer in die Geschichte einzufühlen. Schließlich ist der Geruchssinn am engsten mit unseren Erinnerungen verknüpft. Beschreibungen von Blumen, Essen, Natur oder sogar unangenehmen Gerüchen können eine Szene besonders lebendig machen und die Sinne der Leserschaft ansprechen.
Schmecken: Beschreibungen von Speisen und Getränken können nicht nur einen Einblick in die Kultur und den Lebensstil der Charaktere geben, sondern auch eine sinnliche Erfahrung bieten. Das Beschreiben von Geschmäckern und Texturen bereichert eine Szene und gibt den LeserInnen das Gefühl, Teil der Handlung zu sein.
Fühlen: Taktile Empfindungen wie Berührungen, Temperaturen und Texturen können dabei helfen, sich mit den Charakteren zu identifizieren und ihre Emotionen besser nachzuvollziehen. Beschreibungen von Haut, Kleidung, Natur oder physischen Empfindungen können eine Szene greifbarer machen und das Eintauchen in die Geschichte erleichtern.
Man sollte es jedoch nicht übertreiben. Pro Sinn ein Satz ist meistens ausreichend.
»Sie trat aus dem Haus und spürte sofort den warmen Wind über ihre Haut streichen. Direkt vor der Haustür zwitscherte eine Amsel auf einem Ast. Es duftete nach frisch gemähtem Gras und regennasser Erde und ein bisschen auch nach Kaffee, dessen Duft aus einem Fenster in der Nachbarschaft waberte. Sie bekam auf einmal Appetit auf Erdbeereis. Sie setzte die Sonnenbrille auf, um ihre Augen vor den grellen Strahlen der Sonne zu schützen, die sich in den Pfützen spiegelten, und verließ das Grundstück.«
Alle fünf Sinne, jeweils ein Satz. Reicht, oder was sagt ihr?!
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